Nun könnte man sagen, „Jetzt merkt die CDU endlich mal, wie es uns von der AfD seit mehr als einem Jahrzehnt ergeht.“ Allerdings ist Schadenfreude unangebracht angesichts der kriminellen Energie, die die selbsternannten Demokratieretter an den Tag legen. Als echte Demokraten verurteilen wir solche Angriffe auf die CDU uneingeschränkt – auch wenn die CDU in umgekehrten Fällen eher durch dröhnendes Schweigen glänzt.
Was aber wirklich sprachlos macht, ist die Reaktion der Christdemokraten: Wie ein geprügelter Hund immer wieder winselnd zu seinem Herrn schleicht, barmt die CDU weiterhin um die Gunst der Linken im Lande. „Wir gehören doch aber zu euch!“, wird sie nicht müde zu behaupten, egal wie sehr die Linken klarmachen, dass sie das eben nicht tut. „Wir sind doch auf der guten Seite!“, winselt die CDU, nur um bei nächster Gelegenheit eine weitere Beschimpfung, Beleidigung oder einen weiteren kriminellen Angriff der „Guten“ über sich ergehen zu lassen.
Ein junges AfD-Mitglied bezeichnete dieses Verhalten dieser Tage sehr treffend: „Komplett enteiert“ sei die CDU. Über diese Wortwahl kann man streiten – die Diagnose ist fraglos zutreffend. Wäre es anders, wäre die CDU eine selbstbewusste Partei, müsste sie sich wie folgt positionieren:
„Ok, Freunde, wenn das Eure Art ist, mit uns umzugehen, dann schaut einfach mal, wo ihr in den nächsten Jahren die Mehrheiten herbekommt. Wir jedenfalls sind nicht mehr bereit, Leuten zu Ministersesseln und Dienstwagen zu verhelfen, die uns beleidigen, beschimpfen, diffamieren und so den Boden für Straftaten gegen uns bereiten. Wir brauchen euch nämlich nicht, wir können unsere Mehrheiten auch woanders bekommen, auch wenn euch diese Zusammenarbeit zum Hyperventilieren bringt. Von unserer Seite ist erstmal Schluss mit nett, euch lassen wir jetzt am langen Arm in der Opposition regenerieren. Und bis ihr mal wieder in die Regierung kommt, werden wir euer gesamtes Vorfeld finanziell austrocknen. Mit den Registern und Petzportalen fangen wir an. Dann kommen die ganzen angeblichen Nichtregierungsorganisationen dran, die sich von der Regierung finanzieren lassen. Die unzähligen Millionen für den „Kampf gegen Rechts“ streichen wir ersatzlos. Den chronisch linksgrünen öffentlich-rechtlichen Rundfunk werden wir auf seine Kernaufgaben zurückstutzen.“
Das alles müsste die Union sagen. Ihr Ruf in der linken veröffentlichten Meinung und im zwangsgebührenfinanzierten Kommentariat ist sowieso im Eimer. Und bekanntlich lebt es sich ja ganz ungeniert, wenn der Ruf erst einmal ruiniert ist.
Aber diese Stärke bringt die Union nicht auf. Sie bleibt das Schoßhündchen der Linken. Ganz in der Tradition der unseligen Ex-Kanzlerin ist es der früher mal konservativen, ehemaligen Volkspartei immer noch viel zu wichtig, was „Spiegel“ und „Süddeutsche“ von ihr halten. Stattdessen sollte sie endlich wieder vernünftige Politik machen, die Deutschland so dringend braucht. Und deshalb ist für Jeden, der sich einen wirklichen Politikwechsel herbeisehnt, auch weiterhin jede Stimme für die CDU eine verlorene Stimme.
Haben Sie, trotz allem, ein schönes Wochenende!
Herzlichst, Ihre
Kristin Brinker