Brinkers Brief vom 11. März 2024

Liebe Freunde,

am Dienstag letzte Woche wurde ein Strommast in Brand gesteckt, der unter anderem für die Versorgung des Tesla-Werks in Grünheide wichtig ist. In der Folge musste in dem Werk die Produktion stillgelegt werden, aber die Schäden gingen noch weiter: Auch in Teilen Berlins fiel in Folge dieses Anschlags für viele Stunden die Stromzufuhr komplett aus.

Zu dem Anschlag bekannte sich eine linksextremistische Gruppierung, die schon mehrfach Anschläge gegen technische Infrastruktur verübt hat. Ihr „Bekennerschreiben“ ist eine Mischung aus aggressiver Klassenkampfrhetorik und zusammengewürfelten wirren Worthülsen. So rühmen sich die Täter, sie hätten ein „Leuchtfeuer gegen Kapital, Patriarchat, Kolonialismus und Tesla entzündet“, sie schreiben, die Erde werde „vergewaltigt“ durch „neoliberale und patriarchale und neokoloniale Raubtierkapitalisten“ und durch „Technofaschisten“, womit fraglos Tesla-Inhaber Elon Musk gemeint ist.

Neben der Ausübung von Gewalt ist es auch diese wirre Rhetorik, die mich schaudern lässt, denn sie erinnert fatal an die endlosen Traktate, mit denen die RAF-Terroristen über 20 Jahre lang ihre Morde zu rechtfertigen versuchten. Augenscheinlich bildet sich hier genau das, wovor viele Kritiker und auch die AfD in Zusammenhang mit den Aktionen von Klimagruppen wie „Ende Gelände“ oder „Letzte Generation“ seit langem warnen: Eine Klima-RAF, die vor Gewalt nicht zurückschreckt, Schäden für Menschen mindestens in Kauf nimmt und dies mit ihrer angeblichen Sorge um Umwelt und Klima begründet.

Gerade in Berlin fällt diese Ideologie leider auf besonders fruchtbaren Boden, denn die Stadt ist noch immer ein Biotop von Alt- und Neulinken, die nach wie vor von Weltrevolution und Systemsturz träumen. Das zeigen nicht zuletzt die erschreckenden Solidaritätserklärungen für die kürzlich festgenommene RAF-Terroristin Daniela Klette, die Sabotage der polizeilichen Fahndung nach weiteren RAF-Tätern durch die Internetseite „Indymedia“ und die rückblickende Verharmlosung der RAF-Schwerverbrecher und die Verklärung ihrer Straftaten durch Politiker und Medien des linken Spektrums.

Es wäre höchste Zeit, dass die Politik, insbesondere die auf dem linken Auge blinde Bundesinnenministerin, ihre Scheuklappen ablegt und den Linksextremismus als ebenso große Gefahr für unser Gemeinwesen und unsere Demokratie behandelt wie den Rechtsextremismus. Allerdings habe ich hier wenig Hoffnung, denn gerade Faeser ist derart in ihrer linken Ideologie und ihrem Hass auf alles Nichtlinke verkeilt, dass sie Linksextremismus vermutlich nicht einmal dann als Gefahr erkennen würde, wenn er wieder, wie schon in der dunklen RAF-Zeit, zu Todesopfern führen sollte.

Herzlichst, Ihre

Kristin Brinker