Liebe Freunde,
am Mittwoch dieser Woche fand erstmals vor dem Berliner Abgeordnetenhaus ein feierliches Gelöbnis von Rekruten der Bundeswehr statt. Es waren 29 Soldaten aus dem Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung in der Julius-Leber-Kaserne, die da ihren Fahneneid ablegten.
Dieses Wachbataillon ist für die militärische Repräsentation des Bundespräsidenten, der Bundesregierung und der Bundeswehr zuständig. Im Verteidigungsfall schützt es die Dienstsitze des Verteidigungsministeriums sowie Einrichtungen der Bundesregierung. Es ist der einzige Kampfverband der Bundeswehr in einer deutschen Großstadt.
Das Gelöbnis war eine einerseits sehr feierliche, Dank der Musikauswahl, die bis zur „Berliner Luft“ reichte, andererseits aber auch heitere Zeremonie. Es war berührend, die Gesichter dieser jungen Menschen zu sehen, erfüllt vom Ernst der Situation und ihrer Aufgabe, die da schworen, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen.
Ich habe diese öffentliche Vereidigung sehr begrüßt, denn ein wesentliches Merkmal der Bundeswehr ist, dass sie eine Armee aus der Mitte unseres Volkes ist und sein soll. Daher fand ich es absolut angemessen, eine solche Zeremonie, trotz der Einschränkungen durch die begrenzten Platzverhältnisse, unmittelbar vor dem Parlament der deutschen Hauptstadt abzuhalten.
Die Feierlichkeit der Veranstaltung konnte auch durch wenige Gegendemonstranten nicht getrübt werden, die von der Polizei auf Abstand gehalten wurden. Zwar versuchte die Linkspartei, mit einem aus ihren Fraktionsräumen gehängten Transparent zu protestieren, aber erstens hinderten Mitarbeiter des Abgeordnetenhauses sie daran, bevor das Transparent komplett entwirrt war, und zweitens konnte die ganze Aktion ohnehin von niemandem beim Gelöbnis gesehen werden, weil die fraglichen Räume an der Seite des Abgeordnetenhauses liegen. Diese Pleite sei den Linken von Herzen gegönnt, die im übrigen mit Militär und Militarismus ganz und gar kein Problem hatten, als sie noch SED hießen.
Haben Sie ein schönes Wochenende!
Herzlichst, Ihre
Kristin Brinker